Ende der 1920er Jahre begab sich ein junger Mann namens Wilhelm Oeding auf Arbeitssuche im Hafen seiner Heimat Bremen. Es entstand die Situation, dass dem jungen Mann ein Job angeboten wurde, aber nicht in Bremen, nicht in Deutschland, nicht in Europa, sondern in Kolumbien, Südamerika. Der junge Mann wurde unter Anleitung anderer deutscher Unternehmer in Kolumbien ausgebildet und lernte alles Notwendige, um einige Jahre später Leiter der damals bedeutendsten Rinderfarm Kolumbiens zu werden. Die Rinderfarm Jesús del Rio in Zambrano Bolívar, eine Farm, die auf 23.000 Hektar angewachsen ist und die als erste Zebu-Rinder in Kolumbien eingeführt hat. Diese Farm beauftragte Carl Hagenbeck mit dem Kauf eines Zebu-Stier in Indien. Dieses Tier, das Palomo hieß, wurde im Jahr 1913 aus Indien nach Hamburg gebracht und später in 33 Tagen von Hamburg nach Puerto Colombia. Heutzutage haben in Kolumbien 99% der Rinder Zebu-Gene.

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Diese Rindertradition in der Famile wurde bis 1989 fortgeführt, danach musste die Familie Oeding aus Sicherheitsgründen die Farm Campoalegre verkaufen und die Region endgültig verlassen. Inspiriert von der Nostalgie meiner Kindheit in Campoalegre, beschloss ich eines Tages, „Queso Costeño“ in meiner Wohnung in Hamburg herzustellen (zufälligerweise dieselbe Stadt, aus der Palomo nach Puerto Colombia verschiffte). Ich erinnerte mich an die Tage, als ich in der Küche des alten Hauses auf der Hacienda, "Lucho" bei der Herstellung des „Queso Costeño“ zuschaute. Zu dieser Zeit entstand der Traum, der heute Bajo Grande heißt, ein Name, der dieser Region Kolumbiens huldigen soll, da Bajo Grande ein Bezirk ist, der an das Campoalegre-Grasland grenzt, auf dem früher unsere Zebu-Rinder grasten.

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Als Enkel deutscher Einwanderer wuchs ich behütet von der deutschen und kolumbianischen Kultur auf. In meiner Familie haben sie sich bemüht, uns die Werte und Bräuche beider Länder zu vermitteln und eine perfekte Mischung erreicht. Diese Mischung hat uns zu Weltbürger gemacht, aber Kolumbien wird immer einen besonderen Platz tief in unserem Herzen haben. Heute bin ich an der Reihe, dieses Erbe an meine Kinder weiterzugeben, die schon sehr früh die kolumbianische, deutsche und nordamerikanische Kultur und deren Bräuche lieben gelernt haben (meine Frau und Business Partner kommt aus USA, aber das ist eine andere Geschichte).

Bajo Grande ist ein Projekt, das mit der Absicht geboren wurde, unsere Liebe zu Kolumbien zu vermitteln, einen Raum zu bieten, um unsere Kultur bekannt zu machen und das Erbe und den Werdegang unserer Vorfahren zu projizieren sowie, die kulturellen Verschmelzungen hervorzuheben, die unsere Gastronomie bereichern.

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Martin Oeding

Founder & CEO